Mittwoch, 27. April 2016

Stolz und Vorurteil - Jane Austen

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Titel: Stolz und Vorurteil
Autor: Jane Austen
Erscheinungsjahr: 1813
Preis: zwischen ca. 7-10€


Inhalt
Elizabeth Bennet stammt aus einer angesehenen Familie - zumindest vom gesellschaftlichen Stand her. Ihre Mutter ist eine Klatschtante, die es ihrer eigenen Aussage nach mit den Nerven hat und ihre Meinung innerhalb von Sekunden ändert, sie jedoch beinahe ununterbrochen lautstark zum Ausdruck bringt, zwei ihrer jüngeren Schwestern rennen den Offizieren nach, welche im Dorf stationiert sind und eine andere fühlt sich neben ihren Schwestern hässlich, versucht dies durch Bildung und Philosophie auszugleichen und benimmt sich anderen gegenüber herablassend.

Lissy (Elizabeth) versteht sich also eigentlich nur mit ihrem Vater und ihrer älteren Schwester.
Als ein sehr wohlhabender Junggeselle in die Gegend zieht, plant die gesamte Nachbarschaft die eigenen Töchter mit ihm zu verheiraten, so auch Frau Bennet. Und tatsächlich findet Bingley gefallen an der ältesten Tochter, Jane. Diese Liebe wird jedoch davon überschattet und behindert, dass seine beiden Schwestern und sein bester Freund Jane nicht geeignet für ihn finden, vor allem wegen ihres niederen Standes.
Elizabeth setzt sich derweil immer wieder mit Darcy, dem zuvor erwähnten Freund Bingleys, auseinander und lernt ihn aufgrund seines Stolzes, seiner Eitelkeit und seiner Unumgänglichkeit zu hassen.
Sie freundet sich mit einem Offizier namens Wickham an, welcher eine gemeinsame Vorgeschichte mit Darcy hat, die die schlechte Meinung von diesem nur noch mehr unterstützt.
Da die Bennets nur Töchter haben, soll das Gut später an einen ihrer Cousins fallen, Herrn Collins, welcher eine Pfarrstelle in der Gemeinde Lady Catherines hat, der Tante Darcys. Herr Collins trägt sich mit dem Gedanken, eine der Töchter der Bennets zu heiraten und richtet sein Auge auf Elizabeth.
Später reist die Gruppe um Bingley für den Winter nach London und die Aussicht, dass Jane ihn heiraten würde, scheint in weite Ferne gerückt, wenn nicht sogar für immer verschwunden.
Elizabeth ist wütend, da sie der Meinung ist, Darcy und Bingleys Schwestern seien der einzige Grund für diesen Umstand, dementsprechend gerät sie auch mit Darcy aneinander, als sie sich wieder sehen.
Doch was ist alles Vorurteil und was ist wahr? Elizabeth findet nach und nach die wahren Geschichten und Motive der Leute um sie herum heraus und nicht nur sie macht währenddessen eine Entwicklung durch,

Meine Meinung
Ich muss zugeben, als ich das Buch ausgeliehen habe, dachte ich mir nur "Na komm, man muss es wohl mal gelesen haben, du schaffst das schon irgendwie... innerhalb von ein paar Monaten... oder Jahren..." Tja,ich habe mich getäuscht.
Das Buch ist leicht zu lesen, der Schreibstil ist entspannt, aber dennoch interessant. Natürlich ist es ein wenig ungewohnt, aber der Roman stammt ja auch aus einer ganz anderen Zeit als die Bücher, die ich normalerweise lese.
Irgendwie schafft es Austen, den ganzen Roman über die Spannung aufrecht zu erhalten, obwohl gar nicht so viel passiert, aber irgendwie passiert doch so viel gleichzeitig (ein Grund, wieso meine Inhaltsangabe so konfus ist, da ich ja nicht alles verraten wollte). Es ist immer interessant und dauerhaft passiert etwas Neues. Viele Dinge kann man schon vorausahnen, fühlt jedoch gemeinsam mit den Charakteren die Überraschung.
Für Frau Bennet und Lydia schämt man sich gemeinsam mit Elizabeth und auch für andere Personen, alles wirkt sehr nahe und real.
Einige der Hauptpersonen machen einen starken Wandel durch, welcher schön zu beobachten ist. Andere bleiben wie sie sind und man kann sich über sie amüsieren.
Die Welt, in der die Bennets leben ist eine vollkommen andere als die unsere, aber in gewissen Dingen noch immer gleich. Für mich ist es zum Beispiel ungewöhnlich, dass Verwandte untereinander heiraten, während es dort Gang und Gebe, ja sogar erwünscht ist.
Es gibt wenige wirklich sympathische Charaktere, aber irgendwie schließt man die meisten doch ins Herz, denn sie sind mit ihren ihnen eigenen Macken sehr realistisch, wenn auch teilweise übertrieben dargestellt. Austen fördert gleichzeitig die Stereotypisierung, während sie auch versucht diese zu durchbrechen.
Ich gebe zu, ich hatte teilweise echt Probleme, das Buch aus der Hand zu legen, obwohl es eigentlich so gar nicht mein Genre ist. Das hat mich doch sehr überrascht. Ich würde dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und stimme jedem zu, der sagt, dass man es einmal gelesen haben muss.






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